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Bahnhof Haydarpaşa

Bahnhof Haydarpaşa

Bahnhof Haydarpaşa

Bahnhof Haydarpaşa

Der alte Bahnhof Haydarpaşa ist seit über einem Jahrhundert ein ikonisches Bild der Skyline Istanbuls und ein symbolischer Eingang zur Stadt. Der Bahnhof war ein Endbahnhof der Bahnstrecke Istanbul-Medina-Damaskus und später für Linien nach Anatolien. Es wurde von der deutschen Anatolian-Bagdad Railway gebaut und von den Architekten Otto Ritter und Helmuth Cuno entworfen. Haydarpaşa, da es im Ersten Weltkrieg stark zerstört, aber in seiner heutigen Form wieder aufgebaut wurde, erlebte den Übergang des Landes vom Osmanischen Reich zur Türkischen Republik. Generationen haben eine sentimentale Bindung an die Struktur und alles, was sie repräsentiert.

Dieses prächtige Bauwerk begrüßte Besucher, die mit der Bahn aus Anatolien kamen, und diente den Ausreisenden als letzter Einblick in diese faszinierende Stadt. Der Bahnhof Haydarpaşa hat seit 1908 zahlreiche bemerkenswerte Ereignisse erlebt, sowohl tragische als auch erfreuliche. Während des Ersten Weltkriegs bestiegen Männer von hier aus Züge für die Front, von denen viele nie zurückkehrten, und wurde 1917 bei einem Bombenangriff schwer beschädigt. Als Mustafa Kemal Atatürk kam aus Ankara, er wurde von großen Menschenmengen begrüßt.

Orient-Express-Passagiere, die aus Europa in Istanbul ankamen, sowie diejenigen, die nach Bagdad weiterreisen wollten, mussten früher eine Fähre über den Bosporus nehmen und am Bahnhof Haydarpaşa in den Zug einsteigen.

Der Bahnhof Haydarpaşa hat durch den gestiegenen Straßen- und Flugverkehr an Bedeutung verloren, bleibt aber zusammen mit der benachbarten Selimiye-Kaserne (Florence Nightingale) und der Haydarpaşa Medical School ein Wahrzeichen auf der asiatischen Seite der Stadt.

Die Fassade des Bahnhofs Haydarpaşa wurde im Laufe seines hundertjährigen Bestehens mehrmals verändert. Bis ein Brand im November 2010 das Dach zerstörte, war das Gebäude nur durch ein einziges Foto bekannt, obwohl die ursprüngliche Fassade etwas anders war als die, an die man sich gerne erinnert. Während die Wunden des Gebäudes heilen, entsteht eine neue Identität für den Bahnhof.